Magersucht

Wie du am besten damit umgehst und worauf betroffene Menschen achten sollten

Magersucht

Kürzlich sah ich einen Betrag von Alicia Joe „Warum du nie dünn genug sein wirst“ In den Kommentaren äußerte sich eine Betroffene. Sie hat starke Probleme sich von der Magersucht zu bereifen. Selbst das Weglassen von social Media hat nicht geholfen, wie andere User in den Kommentare vorschlugen. Sie ist rückfällig geworden. Warum?

Die Menschen ignorierten die äußerlichen Folgen, an denen sie litt. Brüchiges Haar, schlechte Nägel und Zähne. Darausursachend eine depressive Einstellung. Allerdings sprach sie nicht, wie die Menschen in ihren Umfeld mit ihr umgehen. Weil ich selber vor Jahren in einer solchen Situation war. Geschuldet durch fatale Fehler meiner Umstellung auf die pflanzliche Rohkost. Diese hätte ich meiden können, wenn ich einen guten Begleiter/Coach gehabt hätte. So hätte ich mir diese Höllenzeit ersparen können. Selbst heute spüre ich noch die Konsequenzen.

Ich verlor alles

Christian 2019 - 2023

Mit 20: athletisch mit 65 Kilogramm, erfolgreich im Studium und viele Pläne für die Zukunft. Durch meine Ignoranz, Überheblichkeit und massiven Unwissenheit passierte es. Ich vernichtete durch die fehlerhafte Umstellung auf die pflanzliche Rohkost meinen Körper und die damit verbundene Energie/Leistung. Letztere plötzlich. Trotz anfänglichen Gewichtsverluste, hatte ich mehr Energie und Kraft für mein Training und Studium übrig. Deshalb dachte ich mir nichts Schlimmes, als das Gewicht weiter langsam nach unten ging. Ich dachte mir, dass der Körper Ablagerungen, Einlagerungen und Gifte entfernt. Magersucht

Das hörte ich von einigen Rohköstler, dass es so bei ihnen war. Sie verloren Gewicht und kam dann wieder zurück. Bei mir kam es auch wieder. Nur hatte es einige Jahre gedauert. 2017 wog ich nur noch 39 Kilogramm und heute wieder 65 Kilogramm. Dabei bliebt ich 100% pflanzlich roh. Auch wenn sie mir zunächst die 39 Kilogramm bescherte. Athletisch sehe ich auch wieder aus. Magersucht

Der Pfad durch die Hölle

Psychisch musste ich das alles erstmals verkraften. Die ganzen jahrelange Trainingsfortschritte waren Weg. Die Kraft und Energie futsch. Das wieder anstrengend über die Jahre aufbauen. Täglich an seine Grenzen gehen. Egal bei welchen Wetter. Hitze, Regen, Schnee, Sturm. Das war eine Hauptpriorität. Das körperliche Training. Krafttraining, Kampfkunst, Dehnübungen und die Gartenarbeit. Magersucht

Es gab Tage, an denen ich nicht mehr wollte und sogar weinte. Kraftlos und schnell aus der Puste. Du allerdings dir das nicht leisten kannst. Ich musste leisten bis zur Erschöpfung. Warum?

Psychisch musste ich das alles erstmals verkraften. Die ganzen jahrelange Trainingsfortschritte waren Weg. Die Kraft und Energie futsch. Das wieder anstrengend über die Jahre aufbauen. Täglich an seine Grenzen gehen. Egal bei welchen Wetter. Hitze, Regen, Schnee, Sturm. Das war eine Hauptpriorität das körperliche Training. Krafttraining, Kampfkunst, Dehnübungen und die Gartenarbeit.

Es gab Tage, an denen ich nicht mehr wollte und sogar weinte. Kraftlos und schnell aus der Puste. Du allerdings dir das nicht leisten kannst. Ich musste leisten bis zur Erschöpfung. Warum?

Finanzielle Probleme

Damals studierte ich in Vollzeit und stamme von Spätaussiedler ab. Wir hatten nicht wirklich viel Geld. Von daher war ich auch knapp bei Kasse zu meinen Desaster. Als ich so dünn war, wollte ich sogar Arbeiten nach gehen und somit wir etwas dazu verdienen. Da bekam ich die Dunkle Wahrheit schonungslos in mein Gesicht.

Die meisten wollten mich, wegen meiner „kranken Erscheinung“, nicht einstellen. Viele dachten, ich würde schnell zusammenbrechen. Zumal meine Zähne, Nägel und Haare auch in Mitleidenschaft gerieten. Schnell kommt das Label ungepflegt, obachtlos oder asozial. Meinen Körper pflegte ich, nur half es weniger, weil der Körper viele Nährstoffe abzog. Es fehlte an Bausteinen aus der Entgiftungen unter anderen. Magersucht

Gesagt hatte ich es keinen, weil ich mich schämte und es sowieso keinen interessierte. Verzweifelt schrieb ich Bewerbungen und spätestens beim Bewerbungsgespräch wurde ich aussortiert.

Mein Studium brach ich auch aus diesen Grund ab. Ich wurde komplett alleine gelassen. Ausgegrenzt. Keiner wollte mehr mit mir zu tun haben. Keiner wollte das Thema ansprechen, was mit mir passierte. Einige wurden sogar sehr unverschämt zu mir. Ich sei komisch – „Ändere dich mal, du machst uns Angst“

Kleine Chance

Einige wollten mir Hilfe anbieten, aber sie trauten sich dann doch nicht. Letztlich war meine einzige Möglichkeit mein Permakultur Projekt zu starten und das ganze auf YouTube zu dokumentieren. Permakultur aus dem Grund, weil in einem Dorf ein Bauer mir eine Chance gab und ich durfte ihm auf seinen Feldern aushelfen. Er einer der wenigen Menschen, die mir eine Möglichkeiten gaben. Er war sogar sehr froh eine Aushilfe zu haben. Er vermittelte mir dann auch Felder, damit ich mein Projekt starten konnte.

Unter den YouTube Kommentare ging es sehr oft um mein Äußerliches. Auch unter Videos, in denen es um Garten und Permakultur ging. Einige sehr feinfühlig, dass ich doch bald sterben werde oder die Zähne zeigen, was ein Kettenraucher ich sei. Solche Kommentare und Aussagen gingen wie ein Pistolenschuss durch den Körper. Dabei blieb es bei weiten nicht.

 

Soziale Isolation

„Ach, das sind doch nur dumme Kommentare aus dem Internet. Wenn interessiert den sowas“ Nun. Es waren Kommentare von Menschen, die ich auch kannte. „Ich sei viel zu dünn“ „ich sei hässlich“. Solche Aussagen hörst du nicht gerne. Zumal sie mir in meiner Situation auch nicht halfen. Das war mir doch bewusst. Nur lösen solche Aussagen mein Probleme nicht.

Selbst meine Mutter mobbte mich. Klar hatte sie selber große Sorgen um mich, Sie hatte Angst ihren Sohn zu verlieren. Sie litt keine Frage. Das kann ich nachempfinden. Nur war eine Grenze überschritten, als es bei jeden Thema, plötzlich um mein Gewicht ging. Einfach aus dem Nichts. Meine Argumente wurde mit abwertenden Kommentare zu meinem Äußeren abgefrühstückt. Das ging mir richtig auf die Nerven. Das Mobbing hörte erst dann auf, als ich damit drohte einfach zu gehen – was zu hoher Wahrscheinlichkeit mein Tod bedeutete – und den Kontakt zur Familie komplett abbreche. Zusätzlich ich meiner Mutter sagte, was sie für ein hässliches, abscheuliches Gesicht hier zeige. „Warum möchtest du nicht, dass ich mich wieder aufbaue? Willst du, dass ich mich selbst umbringe?“ – sagte ich ihr

Das hat sie tief getroffen. Sie schloss sich in ihr Zimmer ein und fing an stark zu weinen. Erst nach diesen Ereignis, hörte dieses Mobbing auf. Sie versuchte mich so gut wie es geht zu unterstützen.

Innerhalb der Familie solche Auswüchse zu erfahren war für mich ein Schock. Schon schlimm genug, dass die Menschen in meiner Umgebung sich sehr unangenehm zurückhielten, ausgrenzten und nichts mit mir zu tun haben wollten. Es kann ja sein, dass ich Probleme verursache.

Einsamer Wolf

Ich war schon immer viel Allein. Als Sohn von Spätaussiedler, in relativer Armut war meine Kindheit und Schulzeit sehr anstrengend. Klassisches Mobbingopfer. Wer kennt es nicht. Oder wer war es nicht auch einmal. Jedenfalls konnte ich so besser damit umgehen, alleine im Garten und an der Klimmzugstange sein. Auch wenn es anstrengend war und ich gerne Hilfe gehabt hätte. Vorallem wenn du versucht alleine eine Karriere aufzubauen. Das noch mit sehr begrenzten finanziellen Mittel. Hilfe vom Amt bekam ich keine. Ehemaliger Student bei den Eltern wohnend.

Dennoch bin ich froh folgende Erfahrungen gemacht zu haben: Die Pflanzen und Tiere interessiert es nicht wie ich aussehe. Pflege ich meine Pflanzen, so beschenken sie mich irgendwann mit schmackhaften Früchte. Rette ich eine Wespe aus meinen Regenfässer, so trocknet sie sich auf meiner Hand, bis sie wieder weg fliegt. Selbst Vögel landeten auf meinen Finger oder Rücken. Ganz einfach. Wenn ich ihnen friedlich und kooperativ begegne, dann tun das die Tiere auch.

Außerdem beobachtete ich sehr viel. Besonders das Verhalten von Menschen in meiner Umgebung. Es ist sehr spannend zu sehen, aus welchen Gründen Menschen anfangen zu streiten und welche Konflikte mit sich getragen werden. Es war auch gut, dass ich viel Zeit für mich hatte. So konnte ich wertvolle Innenarbeit machen. Selber versuchen Konflikte aufzuarbeiten und zu lösen. Ich konnte erkennen, welche Menschen wirklich hinter mir stehen oder ich als Freunde bezeichnen kann. Viele Menschen verschwinden aus deinen Leben, sobald du einer Lebenskrise steckst. Ich konnte Menschen aus meinen Leben werfen, dir mir nicht gut taten.

Was kannst du machen?

Versuche dir Hilfe zu holen. Gute Therapeuten in dem Gebiet und Menschen, die mal in der Situation waren. Suche dir Menschen, die dich aufbauen wollen. Dich wieder in ein solides Leben sehen möchten. Entferne dich von Menschen, die dich sabotieren. Falls es die eigenen Familie ist. Reduziere die Zeit auf das notwendigste, bis es dir wieder besser geht.

Arbeite deine inneren Dämonen auf. Was sind die Gründe, warum du Magersüchtig geworden bist? Warum bist du nicht mit deinen Körper zufrieden? Vergiss nicht, du hast einen Körper, du bist nicht der Körper. Dein Körper ändert sich. Du als Mensch hast dennoch einen Wert.

Suche dir eine Beschäftigung, die dich erfüllt. In der du eintauchen kannst und zu 100 Prozent aufgehst. Mache Sachen, die dir Freude machen.

Rede dich nicht klein. Es ist ein langer, anstrengender Prozess, der aber zum Erfolg führen kann. Ich hab es auch geschafft bzw. bin noch dabei und du bist auch nicht alleine. Ich habe es auch geschafft.

Falls du mich und meine Arbeit unterstützen möchtest, dann ist der Link etwas für dich. Hier

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